Judith Mai
Behinderung und Normalität
Montessori-Pädagogik als Ausweg aus der Normalisierungsgesellschaft
2008; 68 pages
ISBN 978-3-89733-190-7
Normalität ist ein ganz alltäglicher Begriff. Es ist ein Schema, anhand
dessen wir Abweichungen von einer definierten Norm wahrnehmen. MICHEL
FOUCAULT bezeichnet die moderne Gesellschaft als
"Normalisierungsgesellschaft". Die Differenzierung derartiger
Normalisierungen stellt die Autorin anhand der Normalismus-Theorie von
JüRGEN LINK dar.
Vor dem Hintergrund der Normalität betrachtet die Autorin kritisch das
sonderpädagogische Feld, in welchem beeinträchtigte Menschen vorrangig
unter dem Kriterium der Behinderung gesehen werden. Mit diesem
defizitorientierten Menschenbild geht der sogenannte Realismus der
Sonderpädagogik einher. Darunter ist die Annahme zu verstehen, dass
Nichtbehinderte einen "richtigeren", "vollständigeren" Zugang zur
Wirklichkeit haben als behinderte Menschen. Als Gegenposition stellt die
Autorin das Integrations- und Inklusionsverständnis vor, und sucht im
Anschluss daran nach einem Weg aus der Normalisierung. Dies setzt einen
(Bewusstseins-)Wandel der Gesellschaft und das Durchbrechen manifester
Strukturen und Konstrukte voraus. Ein solcher Umbruch oder besser
Aufbruch in Richtung einer Welt, in der alle willkommen sind, ist
verbunden mit einem Lernprozess. Eine Keimzelle für solch einen Prozess
stellt die Montessori-Pädagogik dar. Die Autorin setzt sich daher
konsequent für die Friedenserziehung nach Montessori ein, da sie im
Frieden die Grundvoraussetzung für die Verwirklichung des
Inklusionsgedankens sieht.
Projekt Verlag
Oskar-Hoffmann-Str. 25
44789 Bochum
info@projektverlag.de
Safety notice according to Art. 9 para. 7 sentence 2 of the GPSR is unnecessary.
Behinderung und Normalität
- Product Code: ISBN 978-3-89733-190-7
- Availability: In Stock
-
11.00€
- Ex Tax: 10.28€
Tags: Education