Ulrike Goldschweer:
Das Komplexe im Konstruierten
Der Beitrag der Chaos-Theorie fĂĽr die Literaturwissenschaft
am Beispiel der Erzählzyklen "Sogljadataj" (Vladimir Nabokov)
und "Prepodavatel´ simmetrii" (Andrej Bitov)
1998; Dokumente und Analysen zur russischen und sowjetischen Kultur
Bd. 15
191 S.; 26 S. Anhang
ISSN 1432-3311
ISBN 978-3-89733-011-5
Fasst man literarische Texte als fundamental komplexe Systeme auf, die je nach Distanz des Betrachters geordnete und chaotische Züge aufweisen können, ist es sinnvoll, sich eines Instrumentariums zu bedienen, das solche Systeme adäquat beschreiben kann. Einen der jüngsten Versuche in dieser Richtung stellt die aus den
Naturwissenschaften stammende Chaos-Theorie dar. Sie umfasst einige Darstellungsformen (Bifurkationskaskaden, Attraktoren), die sich im AnschluĂź an Ăśberlegungen der kultursemiotischen Schule Jurij Lotmans fĂĽr die Beschreibung literarischer Texte eignen.