Die vorliegende Arbeit versteht sich als Kritik einer Literaturübersetzung,
genauer als Kritik einer Übersetzung von Gedichten.
Textgrundlage ist die chinesische Übersetzung der späten
Gedichte Friedrich Hölderlins, die Liu Haoming angefertigt hat.
Seine im Jahr 2009 erschienene dreibändige Übersetzung ist
bis heute die einzige vollständige Sammlung von späten
Gedichten (außer den Oden) Hölderlins in chinesischer Sprache.
Warum werden in dieser Arbeit ausgerechnet Hölderlins
Gedichte als Original und die umstrittenste Übersetzung von Liu
Haoming als Zieltext zum Betrachtungsgegenstand gemacht?
Die Einzigartigkeit der Schreibweise Hölderlins, der Reichtum
der Gedanken hinter der Sprache, die Tiefe der Poetik und die
Verschmelzung von Philosophie und Kunsttheorie geben seinen
späten Gedichten ein breites Spektrum an Sinngehalt und
Analysemöglichkeiten. Dementsprechend sind auch die Übersetzungen
von Liu Haoming ein sehr reichhaltiges und schwieriges "Gewebe", nicht nur wegen seiner Übersetzungsstrategie,
sondern auch wegen der Kontroversen über sie. Eine weitere
Überlegung für die Wahl dieser Übersetzungen ist, dass Liu
Haoming durch ausführliche Kommentierungen und Erläuterungen
Rechenschaft über seine Übersetzungsentscheidungen
abgelegt hat, so dass wir leicht einen Einblick in das Innere der "black box" bekommen und somit die Argumentation der vorliegenden
Arbeit auf der Grundlage von Selbstaussagen und
Begründungen des Übersetzers und nicht nur auf Analysen der
Forscher aufbauen können.
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